Verfahrensbeschreibung Unterfangung Einzelfundamente

Systembeschreibung

Die Unterfangung von Einzelfundamenten ist äußerst schwierig und bedarf kompetenter Planung und Ausführung. Es dürfen stets nur kleine Bereiche unterhalb der Fundamente kurzfristig geöffnet werden. Diese sind folgend möglichst umgehend in ihrer Tragwirkung zu reaktivieren. Materialien, welche erst mittelfristig ausreichende Festigkeiten aufweisen (z. B. Beton oder Injektionen), sind daher nachteilig.

Fertigteil-Segmentpfahlsysteme bieten sich indes an. Zum Einbringen brauchen nur kleine Öffnungen unter den Fundamenten hergestellt werden (b≥0,5 m). Von dort aus werden die Segmente sukzessive in den Baugrund gepresst, bis ein ausreichend langer Pfahl entstanden ist. Dieser weist sofortige Tragwirkung auf, sodass unverzüglich an der nächsten Stelle weiter gearbeitet werden kann.

Ab gewissen Unterfangungshöhen wird auch bei Einzelfundamenten die Rückverankerung erforderlich. Deshalb bieten die Kombination mit Klapptellerankern, welche ebenfalls sofortige Tragwirkung ermöglichen, ein hervorragendes System zur Herstellung von Unterfangungen von Einzelfundamenten.

Systemeigenschaften

• Einzelfundamentunterfangung mit Segmentpfahlsystemen
• Pfähle beliebig verlängerbar
• geringe Ausschachtungsarbeiten
• sofort tragfähig
• wenig Baustelleneinrichtung

Pfahlherstellung

Aus einer Nische unter dem Fundament werden die Segmente über eine hydraulische Presse, welche sich gegen einen Lastverteilungsbalken abstützt, nacheinander in den Boden gedrückt. Haben sie ausreichende Tragfähigkeit erreicht, wird ein Konsolelement aufgesetzt. Während die Presse noch unter Last steht, werden neben der Presse Spindeln kraftschlüssig eingesetzt.

Die Presse wird entlastet und entnommen. Die Belastung bleibt über die Spindeln aufrechterhalten, sodass der Pfahl sofort deformationsfrei unter seiner Gebrauchslast steht. Anschließend wird der Pfahlkopfbereich unter dem Fundament ausbetoniert.