Verschiebung eines Einfamilienhauses der besonderen Art mit ERKA Pfahl
Ein Einfamilienhaus inkl. angebauter Doppelgarage in Niedersachsen war außerhalb des Baufensters errichtet worden und es drohten baurechtliche Konsequenzen. Räumung und ein Nutzungsverbot waren von der Stadt bereits angeordnet und ausgesprochen worden. Der Abriss drohte.
Im März 2024 bekam ERKA Pfahl die Anfrage auf den Tisch. Eine klassische Verschiebung war in diesem Fall schwierig umzusetzen, sodass den Ingenieuren klar war: Eine individuelle Lösung muss her!
Hydraulikpressen
Verschiebung
verbauter Stahl
Nach Vorgesprächen vor Ort wurde ein Statikbüro hinzugezogen. Aufgrund des nahenden Nutzungsendes musste die weitere Planung schnell voranschreiten.
Vorbereitende Maßnahmen und das Haus bewegt sich!
Sämtliche Vorarbeiten wurden bauseits ausgeführt. Der Vorplatz vor dem Haus musste vorbereitet werden (Pflasterentfernung), um die Verschiebebahnen herzustellen. Dazu wurde vor dem Haus eine Fundamentplatte gegossen. In der Platte wurde ein in den Boden reichender Erdsporn zur Aufnahme der Horizontallasten und ein aufbetonierter Balken als Widerlager für die Pressen integriert. Für die dann folgenden Verschiebebahnen wurden etwa 10 Tonnen Stahl eingebracht.
Im Anschluss konnte ERKA Pfahl mit dem Einbau der 10 Pressen starten. Gegen Ende des ersten Tages kam ERKAs Ingenieursteam hinzu, um den Testlauf der Hydraulik zu beginnen.
Am Morgen des Folgetages war es dann soweit: Die Verschiebung begann! In Schüben von 15 cm wurde das Gebäude Stück für Stück über die vorbereiteten Bahnen auf das Verschiebebett bewegt. Das Besondere hieran: Die Verschiebung des Wohnhauses fand eigentlich durch „Ziehen“ statt: Die von ERKA Pfahl eingesetzten Hydraulikzylinder drückten sich gegen den im Voraus errichteten Betonbalken mit Sporn im Boden ab und zogen über insgesamt 80m Gewindestäbe mit einem Durchmesser von 30mm das Gebäude auf seinen finalen Bestimmungsort. Während der Verschiebung konnte das Einfamilienhaus von den Bauherren durchgehend weiter genutzt werden.
Eine Verschiebung mit ERKA Pfahl mittels Hydraulikzylindern in Zeitraffer. Die reine Verschiebung dauerte zwei Tage an, die Freude bei der Bauherrschaft über das gelungene Vorhaben war groß.
Das Ergebnis und Abschlussarbeiten
Nach zwei Tagen und 36 einzelnen Hüben der Hydraulikzylinder wurde das Gebäude letztendlich um 5,4 m auf dem endgültigen und vom Vermesser eingemessenen Platz abgestellt. Die Toleranz hierbei betrug am Ende lediglich 1 Millimeter!
Damit konnte an Tag 4 die Hydraulik abgebaut werden. Die Bauherrschaft war sehr zufrieden und erleichtert und konnte nach Abschluss der Arbeiten mit der Wiederherstellung der Außenanlagen beginnen, sodass das Wohnhaus schnellstmöglich und ohne Einschränkungen wieder genutzt werden konnte.
Weitere Informationen
ERKA Pfahl GmbH, Hendrik Jansen, Hermann-Hollerith-Straße 7, 52499 Baesweiler
Telefon: +49 2401 9180-0, Telefax: +49 2401 88476, E-Mail: info@erkapfahl.de