Systembeschreibung Pfahleinpressung

Verfahrensbeschreibung

Wie der Name bereits aussagt, werden die Segmentpfähle aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt, welche nacheinander in den Boden gepresst werden. Das Widerlager bildet eine Lastverteilungskonstruktion unter dem Fundament. Der Pfahl wird nach und nach verlängert, während sich sein Einpresswiderstand erhöht. Die Entwicklung des Einpresswiderstandes über die Pfahltiefe wird aufgezeichnet.

Die Vorpressung wird so lange fortgesetzt, bis die Vorpresslast um einen Sicherheitsbeiwert ⴄ (DIN 1054) größer als die Pfahlgebrauchslast ist. Damit sind plastische Verformungsanteile bis zu Lasten in Größe der Vorpresslast vorweggenommen. Kann der Pfahl sofort unter Last gesetzt werden, sind prinzipiell keine weiteren nennenswerten Deformationen zu erwarten. Weist der Pfahl bei Erreichen der Vorpresslast ausreichende Einbindetiefe auf, ist der Vorgang abgeschlossen. Muss, z. B. aus konstruktiven Gründen, weiter verlängert werden, wird mittels einer Spülung durch das Innenrohr der Spitzenwiderstand erheblich reduziert und der Vorgang wird fortgesetzt.

Segmentvorpressung

Die Segmente haben Standardlängen von 0,5 m. Bei einem maximalen Hubweg von 20 cm werden drei Pressenhübe erforderlich. Zwischenzeitlich muss die Presse wieder eingefahren und unterfüttert werden.

Reagiert das Bauwerk anfällig auf diese ständigen Lastwechsel, kann mittels einer Stahlmanschette die Belastung aufrechterhalten werden.

Das Widerlager ist ständig zu kontrollieren, da die Gefahr des Hochdrückens latent gegeben ist. Solange das Segment mit normaler Geschwindigkeit in den Boden läuft, besteht keine Gefahr. Erst wenn das Segment sich langsam festzusetzen beginnt, ist erhöhte Vorsicht geboten. Widerlagerverformungen können mittels Nivellement beobachtet und ausgeschlossen werden.